Investieren in Zeiten des Wandels: Herausforderungen und Chancen der veränderten Investitionslandschaft. Die deutsche Wirtschaft kämpft mit einem anhaltenden Wachstumsrückgang, während neue Schlüsselindustrien wie Mobilität, Energie und Klima sowie künstliche Intelligenz (KI) immer wichtiger werden. In Baden-Württemberg setzt man auf KI und hat den Innovation Park Artificial Intelligence (Ipai) ins Leben gerufen. Datenbasierte Entscheidungshilfen werden dabei immer wichtiger. In diesem Blog geht es um die Entwicklungen und Trends in der Investitionslandschaft und welche Möglichkeiten sich für Anleger ergeben.
Die Herausforderung der veränderten Investitionslandschaft: Europa zwischen Transformationsbedarf und wirtschaftlichen Belastungen
In den vergangenen 15 Jahren hat Europa zahlreiche Krisen durchlebt, darunter die Finanzkrise 2008, die Eurokrise 2012, die Covid-19-Pandemie 2020 und der Ukraine-Krieg 2022. Die öffentliche Hand hat in vielen Fällen erfolgreich eingegriffen, um die Auswirkungen dieser Krisen zu mildern. Allerdings blieben einige Krisen ungelöst und die Folgen der Eurokrise sind noch immer zu spüren. Während milliardenschwere Investitionen in den letzten Jahren von einem niedrigen Zinsumfeld begünstigt wurden, hat sich dies in den letzten Monaten geändert. Dies stellt ein Dilemma dar, da Europa einen enormen Transformationsbedarf in Bezug auf Digitalisierung und Dekarbonisierung hat.
Im Jahr 2019 betrug die durchschnittliche Schuldenquote in der Eurozone noch 84 Prozent. Doch bereits 2022 stieg sie auf 92 Prozent an, was vor allem auf die umfassenden Rettungsmaßnahmen während der Covid-19-Pandemie zurückzuführen ist. Dieser Anstieg verdeutlicht einmal mehr, dass Wirtschaftskrisen nahezu immer mit höheren Schulden einhergehen.
Mit Ausnahme der Niederlande haben die Länder Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland im Jahr 2022 mehr Ausgaben als Einnahmen verzeichnet. Die Eurozone insgesamt verzeichnete ein Defizit von etwa 3,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), was einer Neuverschuldung von über 480 Milliarden Euro entspricht.
Für bereits finanziell angeschlagene Länder wie Griechenland oder Italien stellen die veränderten Zinsbedingungen ein besonderes Risiko dar, da nur geringer Spielraum für höhere Steuerbelastungen besteht. Die Europäische Zentralbank (EZB) erkennt dieses Risiko und betont, dass sie unverhältnismäßige Risikoprämien ausgleichen wird, um die Stabilität des Euros und der gesamten Wirtschaftsregion zu gewährleisten. Allerdings darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass trotz des enormen Schuldenbergs Investitionen erforderlich sind, um die Herausforderungen der Digitalisierung und Dekarbonisierung zu bewältigen.
Deutsche Wirtschaft und Schlüsselbranchen kämpfen mit anhaltendem Wachstumsrückgang
Auch in Deutschland ist eine anhaltende Schwäche des Wachstums zu verzeichnen. Die Zukunftsaussichten in den wichtigsten Branchen sind getrübt: Viele Verbraucher halten länger an ihrem alten Auto fest, anstatt ein neues zu kaufen. Hersteller und Händler müssen aufgrund hoher Kosten Gewinneinbußen hinnehmen oder sogar Insolvenz anmelden. Auch im Maschinenbau ist ein Mangel an Aufträgen zu verzeichnen. Die Chemieindustrie, die als Frühindikator für die Konjunktur gilt, rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang der Umsätze um 14 Prozent. Dies ist ein schlechtes Signal für die deutsche Wirtschaft, die im zweiten Quartal stagnierte, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung am Freitag bekannt gab.
Im Hinblick auf das Jahr 2024 prognostiziert der Internationale Währungsfonds für Deutschland eine leicht verbesserte Erholung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll voraussichtlich um 1,3 Prozent ansteigen, was im Vergleich zur früheren Annahme von 1,1 Prozent einen höheren Wert darstellt. Diese Einschätzung findet sich im aktualisierten Weltwirtschafts-Ausblick des IWF wieder. Im Jahr 2022 konnte die deutsche Wirtschaft noch ein Wachstum von 1,8 Prozent verzeichnen.
Künstliche Intelligenz (KI), eine neue Schlüsselindustrie in Deutschland?
Ist es tatsächlich so, dass die Zukunft von düsteren Aussichten geprägt sein wird oder bietet das gegenwärtige Umfeld auch Möglichkeiten? Wenn man einen Blick auf die Börse wirft, wird deutlich, dass die Bereiche Mobilität, Energie/Klima und künstliche Intelligenz (KI) die neuen Schlüsselindustrien darstellen.
Obwohl KI bisher als Zukunftsthema gilt, gehört sie bereits zum Alltag. Laut einer Umfrage des TÜV-Verbandes haben knapp 25 Prozent der deutschen Bevölkerung Chat GPT bereits genutzt, unter anderem auch für berufliche Angelegenheiten. Besonders auf dem Arbeitsmarkt stehen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) große Veränderungen bevor. Der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ist überzeugt, dass ab dem Jahr 2035 kein Beruf mehr existieren wird, den KI nicht beeinflusst.
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat festgestellt, dass KI in nahezu allen Wirtschaftszweigen und Geschäftsbereichen Anwendung findet. Ob es sich um maschinelle Übersetzung, vorausschauende Wartung oder personalisiertes Marketing handelt – die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig. Laut der DIHK-Digitalisierung Umfrage haben im Februar dieses Jahres etwa 14 Prozent der mehr als 1.000 befragten Unternehmen branchenübergreifend KI eingesetzt. Weitere 23 Prozent planen, innerhalb der nächsten drei Jahre KI einzuführen.
Baden-Württemberg setzt auf KI: Innovation Park Artificial Intelligence (Ipai) als einzigartiges Ökosystem für Nachhaltigkeit, digitale Verantwortung und europäische Souveränität
Baden-Württemberg strebt an, eine führende Rolle in der Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) einzunehmen. Das Land hat mit dem Innovation Park Artificial Intelligence (Ipai) in Heilbronn ein Zentrum für KI geschaffen, das internationale Maßstäbe setzen soll. Die Anfangsfinanzierung des Landes Baden-Württemberg wird dabei helfen, eine umfassende KI-Wertschöpfungskette im Ipai zu etablieren. Diese umfasst die Ausbildung von Fachkräften, Forschung, Entwicklung, Anwendung und Kommerzialisierung von KI, wobei besonderer Wert auf die ethische Verantwortung gelegt wird.
In einem einzigartigen Ökosystem, welches europaweit seinesgleichen sucht, werden verschiedenste Unternehmen, Start-ups, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sowie Vertreter des öffentlichen Sektors in Zukunft aufeinandertreffen. Dabei liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit, digitale Verantwortung und europäischer Souveränität – den grundlegenden Werten des Ipai-Fundaments. Durch engen Austausch mit etablierten Partnern und Netzwerken sollen Forschung, KI-Entwicklung und unternehmerische Anwendungsfälle vereint werden.
Momentan wird im Zukunftspark Wohlgelegen der erste Abschnitt des Ipai errichtet. Dieser wurde im September 2022 eröffnet, während der zweite Abschnitt Anfang 2024 fertiggestellt werden soll. Des Weiteren wird im Norden von Heilbronn, genauer gesagt im Stadtteil Neckargartach, ein internationaler KI-Campus in den nächsten Jahren entstehen. Ein Plangebiet von etwa 23 Hektar wird neu konzipiert und in Abschnitten umgesetzt. Der Baustart ist für das Jahr 2024 geplant, wobei einige Gebäude bereits ab 2026 bezugsfertig sein werden.
Datenbasierte Entscheidungshilfen werden immer wichtiger
Die Entwicklungen, die wir als Verumvest beobachtet haben, bekräftigen uns in unserer Entscheidung, uns auf Immobilien in Baden-Württemberg zu konzentrieren. Gleichzeitig wird der Bedarf an datenbasierten Entscheidungshilfen und Analysen immer deutlicher. Angesichts dessen passt sich Verumvest den Bedürfnissen seiner Kunden an und verstärkt die datenbasierte Analyse von Immobilieninvestments. Durch die Nutzung von zertifizierten Partnern und innovativen Technologien werden Standorte und Immobilien identifiziert, die in Zukunft potentiell überdurchschnittlich Wert schöpfen. Dabei legt Verumvest besonderen Wert auf eine transparente und verlässliche Informationsbereitstellung. Mit seinem fundierten Fachwissen und seiner langjährigen Erfahrung im Bereich der Geldanlage, bietet Verumvest seinen Kunden eine überzeugende Anlagestrategie, die langfristig erfolgreich sein wird.
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