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Geld anlegen als Herausforderung: „Investieren überfordert mich“

Geld anlegen ist für viele Menschen eine große Angelegenheit mit scheinbar unüberwindbaren Hürden. Wie oft hört man, besonders in Zeiten wie diesen, Sätze wie: „Ich weiß nicht, was ich mit meinem Geld machen soll”, „Ich habe keine Ahnung, wie das mit dem Investieren funktioniert“, „Ich lass‘ das Geld einfach auf dem Konto liegen, da ist es wenigstens sicher“, „Keine Ahnung, wie Börse geht“ und so weiter. 

In diesem Blog-Artikel fragen wir uns darum: Warum ist das eigentlich so? Warum tun wir uns so schwer damit, uns mit unserem Geld zu befassen? Wenn wir es doch auch schaffen, eine Steuererklärung zu machen, oder einen Kredit aufnehmen können, dann müssten wir doch auch gut in der Lage sein, unser Geld zu investieren. Eine Suche nach den Gründen und Ursachen über unseren ungereimten Umgang mit Geldangelegenheiten… 

Warum fühlt man sich überfordert, wenn es ums Investieren geht?

Es gibt natürlich ganz unterschiedliche und auch individuelle Gründe, warum wir uns davon überfordert fühlen zu investieren. Eine allgemeine und kulturspezifische Ursache dieser Überforderung liegt tatsächlich bereits in unserer Kindheit. Denn in Deutschland spricht man nicht über Geld. Die wenigsten Kinder wissen, wie viel ihre Eltern verdienen oder wie hoch das monatliche Haushaltsbudget ist. Zu diesem selbstauferlegten Schweigegebot gehört eben auch, ob und wie Eltern Geld investieren. Mehr noch: Selbst unter Erwachsenen wird nur sehr selten über Geld gesprochen.

Sehr viel eher spricht man über Beziehungsprobleme oder Stress bei der Arbeit als darüber, was man verdient und wie man das Ersparte anlegt. Es entspricht einfach nicht der deutschen Kultur, über Geld zu sprechen. Das ist allerdings nicht nur sehr schade, sondern stellt ein großes Manko dar. Denn von Erfahrungsberichten und den Lektionen aus finanziellen Erfolgen und Misserfolgen kann die nächste Generation von Investor:innen unheimlich profitieren.

Lernt man in der Schule wirklich fürs Leben?

Wie oft müssen sich Schüler:innen im Lauf ihrer Schulkarriere den Sinnspruch gefallen lassen: „Man lernt nicht für die Schule, sondern für das Leben.“? Doch in Wahrheit kann man sich auch in der Schule kaum Finanzwissen aneignen. Man lernt zwar, je nach Ausprägung und Art der Schule, die verschiedenen Arten von Steuern kennen, bekommt vermittelt, wie sich freie Märkte und die soziale Marktwirtschaft historisch entwickelt haben, und welche Aufgaben Staat und Wirtschaft haben. Hier hört es jedoch häufig schon auf.

Wie man eine Steuererklärung macht, muss man sich selbst, spätestens mit der ersten Aufforderung vom Finanzamt, beibringen. Nicht anders ist es beim Thema Börse, Finanzen oder Investments. In der Regel erhält man zum 18. Geburtstag eine Einladung von der Hausbank zum Beratungsgespräch. Nur leider kann man ohne das entsprechende Hintergrundwissen, dem:der Bankberater:in kaum folgen, geschweige denn die Beratung und empfohlenen Produkte richtig einschätzen. Dazu kommt, dass Anlageberater:innen im Allgemeinen eher einen schlechten Ruf genießen und man sich dann oft im Zweifel dafür entscheidet, lieber erst einmal nichts zu tun. 

Lese-Tipp: Wenn Sie sich eingehender über die Strategien von Anlageberater:innen informieren möchten, dann lesen Sie auch unser kostenloses E-Book „Banken haben ein Geheimnis“.

Selbst im BWL Studium geht’s nicht nur Sache

Selbst ein Blick in die Vorlesungsverzeichnisse der Fachhochschulen im Bereich Betriebswirtschaftslehre lässt einen eher ernüchtert zurück. Dort findet man zwar Vorlesungen zu Finanzierung, Controlling, Finanz- und Rechnungswesen, Buchhaltung, BWL, VWL, Steuerrecht oder Bilanzierung. Themen rund um Investments, Börse oder andere Anlageformen sucht man dort vergeblich. Eine Kundin, die selbst BWL studiert hat, erzählte uns, dass sie im Studium von ihren Dozent:innen auf die explizite Nachfrage hin, einen Exkurs zum Thema Börse zu machen, abgewiegelt wurden. Entweder mit der Begründung, dass dafür keine Zeit sei oder sich dieses Wissen doch selbst anzueignen, wenn man daran interessiert sei.

Wenn also nicht mal das BWL-Studium vermittelt, welche Anlagemöglichkeiten es gibt, worauf man achten sollte und wie die unterschiedlichen Investmentinstrumente funktionieren, stellt sich die Frage: Wo soll man sich dann informieren?

Wo erhalte ich verlässliches finanzielles Wissen?

Die Verfügbarkeit von verlässlichem finanziellem Wissen ist tatsächlich eine große Einstiegshürde. Sieht man einmal von der kleinen Gruppe von Interessierten ab, die gerne Bücher und regelmäßig Zeitungen und Magazine zu diesem Thema lesen oder im Internet recherchieren. Woher bekommt man dann die notwendigen Informationen gut und unabhängig aufbereitet?

Die „Finanzwissen-Studie“ der RWB-Group aus dem Jahr 2017 fand damals heraus, dass die Deutschen sich bei keiner anderen Finanzangelegenheit so unsicher fühlen wie beim Investieren. Nur 55,1 Prozent der Befragten gaben an, sich zu trauen, in Fonds oder Aktien zu investieren. Im Vergleich: Immerhin 79,8 Prozent gaben an, sich die Aufnahme eines Kredits zuzutrauen.

Studie: Fehlendes Finanzwissen als wichtigster Grund für Unsicherheit beim Investieren (Quelle: RWB)

Zählt beim Investieren einfach nur Erfahrung und Lebensalter?

Besonders auffällig waren die altersbereinigten Studienergebnisse. Die jüngeren Generationen zeigten sich besonders wenig selbstbewusst beim Thema Geldanlage. Gerade einmal 38,1 Prozent der unter 30-Jährigen wissen laut der Studie überhaupt, wie sie in Anlageprodukte wie Aktien oder Fonds investieren können.

Auch auf der anderen Seite des Altersspektrums zeigt sich eine Besonderheit. Mit dem zunehmenden Alter und der Erfahrung steigt auch das Selbstbewusstsein und die Sicherheit. In der Altersgruppe von 30 bis 39 Jahren sehen sich bereits 51 Prozent in der Lage zu investieren. Bei den über 40-Jährigen steigt das Zutrauen dann auf über 60 Prozent.

Welche Rolle spielt die Psychologie beim Investieren?

Eine weitere Studie untersuchte, warum gerade in Deutschland so wenige Menschen in Aktien investieren. Die Frankfurt School of Finance & Management und die Goethe-Universität haben dies im Auftrag der Deutschen Börse untersucht. Laut der Studie sind die Hauptgründe zum einen die Angst vor hohen Verlusten und zum anderen das fehlende Wissen. Auch diese Untersuchung zeigt, dass es letzten Endes wieder darauf hinausläuft, dass die Menschen mit dem Thema Finanzen und Investieren überfordert sind, weil sie zu wenig darüber wissen.

Studie: Angst und fehlendes Wissen als Hauptursache für Zurückhaltung beim Investieren

Warum wir unser Wissen teilen

Angst ist in allen Lebenslagen kein guter Ratgeber. Erst recht, wenn es um Investmentfragen und Geldangelegeneheiten geht. Ein Ausweg ist darum fundiertes finanzielles Wissen. Dieses sorgt für Sicherheit und ein gutes Gefühl, das Richtige zu tun. Gerade weil es sich beim Geld und Investmentfragen aber um einen blinden Fleck des Bildungssystems und der Gesellschaft handelt, teilen wir unser Fachwissen. Zudem setzen wir unser Wissen für die Belange unserer Kunden ein und kümmern uns aktiv um die Herausforderungen. Mit Verumvest brauchen Sie darum keine Angst mehr vor dem Investieren zu haben.

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