Termin buchen

Entwicklung von Städten: Wie verändert sich der Arbeitsmarkt und welchen Einfluss hat das auf den Immobilienmarkt?

Die Entwicklung von Smart Cities hat in den letzten Jahren zu einer Vielzahl verschiedener Anwendungen geführt, die das Leben in Städten effizienter und nachhaltiger gestalten sollen. In diesem Blogartikel werden verschiedene Arten von Smart-City-Anwendungen vorgestellt und ihre Vorteile erläutert. Dabei werden Bereiche wie intelligente Mobilität und Logistik, Energie- und Umweltmanagement, intelligente Verwaltung und Smart Community, Sicherheit und Schutz, intelligente Gesundheitsversorgung sowie intelligentes Wohnen und Arbeiten behandelt. Zudem wird auf den Einfluss dieser Entwicklungen auf den Arbeitsmarkt und den Immobilienmarkt eingegangen. Die Transformation zur Smart City bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Städte und ihre Bewohner.

Arten von verschiedenen Smart-City-Anwendungen

In den letzten Jahren hat der technologische Fortschritt dazu geführt, dass die digitale Infrastruktur und mobile Kommunikation leistungsfähiger geworden sind. Dadurch eröffnen sich neue Chancen für intelligente Städte. Wir gliedern diese neuen Anwendungen in verschiedene Kategorien und geben einige Beispiele, um einen Eindruck von den Vorteilen zu vermitteln, die eine intelligente Stadt bieten kann:

Intelligente Mobilität und intelligente Logistik:

Die Corona-Pandemie hat zu neuen Arbeits- und Pendelgewohnheiten geführt, wie dem Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten. Dadurch haben sich auch die Verkehrsmuster verändert. Eine digitale Schnittstelle zwischen Stadt und Umgebung könnte helfen, das Reiseverhalten anzupassen. Mit 5G könnten Fahrzeuge vernetzt werden und Informationen über Verkehrsspitzen und Infrastruktur bereitstellen. Intelligente Verkehrssteuerung und digitale Mobilitätsdienste könnten sowohl dem privaten als auch dem öffentlichen Verkehr zugutekommen. Durch die Sammlung von Daten könnten individuell angepasste Dienste in Echtzeit angeboten werden, unterstützt durch Künstliche Intelligenz.

Energie- und Umweltmanagement:

Intelligente Netze, auch bekannt als Smart Grids, sind erfolgreich im Einsatz und zielen darauf ab, die Sicherheit und Effizienz der Energieversorgung zu verbessern. Durch den Einsatz von intelligenten Zählern und Echtzeitkommunikation können neue Möglichkeiten zur Optimierung des Energiezusammenspiels entstehen. Die Datenerfassung spielt dabei eine wichtige Rolle, da sie es ermöglicht, Geschäftsmodelle zu entwickeln und erneuerbare Energien effizient in die städtische Infrastruktur zu integrieren. Smart-City-Anwendungen bieten weitere Vorteile für eine nachhaltige Stadtentwicklung, wie die Optimierung der Abfallwirtschaft und die Verbesserung der Luft- und Wasserqualität. Lokale Stromerzeugung durch Beteiligungsmodelle wie Mieterstrom kann den Selbstversorgungsgrad erhöhen. Durch die Nutzung von künstlicher Intelligenz können Energieverbräuche vorhergesagt werden, um anpassungsfähige Versorgungskonzepte zu entwickeln. Insgesamt bieten intelligente Netze überzeugende Lösungen für eine effiziente und nachhaltige Energieversorgung in Städten.

Intelligente Verwaltung und Smart Community:

Eine Smart City bietet zahlreiche Vorteile für die lokale Regierung und öffentliche Verwaltung. Durch E-Governance-Prozesse können vielfältige Dienstleistungen bereitgestellt werden. Die Implementierung von Edge Computing ermöglicht eine effiziente Datenverarbeitung und verbesserte Leistungsfähigkeit des Systems. Kontinuierliche Innovation und Zusammenarbeit sind entscheidend für innovative Lösungen in intelligenten Städten. Die Nutzung von Feedback aus Smart Communities ermöglicht bedarfsgerechte Dienste und Optimierung bestehender Angebote. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz unterstützt die Analyse von städtischen Dienstleistungsdaten und verbessert die Kundenorientierung. Erklärbarkeit in der KI-Entwicklung erhöht die Transparenz in Entscheidungsprozessen und stärkt das Vertrauen der Bürger*innen in die öffentliche Verwaltung. Eine transparente Kommunikation fördert die Zusammenarbeit zwischen Behörden, privaten Anbietern und Bürgern.

Sicherheit und Schutz:

Sicherheitskameras in Verbindung mit Echtzeit-KI-Lösungen haben das Potenzial, die Sicherheit im öffentlichen Raum erheblich zu verbessern. Sie können kriminelles Verhalten erkennen und Alarmmeldungen generieren, was eine schnellere Reaktion auf Notfälle ermöglicht. Zudem ermöglichen sie eine effizientere Ressourcenzuweisung und Kommunikation. Diese Technologie kann auch als Frühwarnsystem für Naturkatastrophen oder andere Ereignisse dienen, indem sie Anzeichen erkennt und rechtzeitig Warnungen sendet. Rahmenwerke für digitale Identitäten sind wichtig, um sichere Räume physisch und digital zu schaffen, indem sie Zugangskontrollen implementieren und sensible Informationen verschlüsseln. Die Einführung von 5G-basierter mobiler Breitband-Hochgeschwindigkeitskommunikation trägt ebenfalls zur Verbesserung der Sicherheit bei, indem sie schnelle Datenübertragungsraten und drahtlose Echtzeit-Verbindungen ermöglicht. Durch die Vernetzung von Städten mithilfe von 5G eröffnen sich neue Möglichkeiten im Bereich der Sicherheitstechnologie, wie KI-gestützte Analysen von Smart-City-Daten zur Erkennung von Anomalien und Alarmierung des Sicherheitspersonals. Insgesamt bieten diese Entwicklungen überzeugende Lösungen zur Verbesserung der Sicherheit im öffentlichen Raum.

Intelligente Gesundheitsversorgung (Digital Health):

Im Bereich der digitalen Gesundheit wurden verschiedene Konzepte entwickelt, um älteren oder pflegebedürftigen Menschen zu helfen, länger in ihrer vertrauten Umgebung zu leben. Ein Beispiel dafür ist Ambient Assisted Living (AAL), bei dem technologische Lösungen eingesetzt werden, um Unterstützung und Sicherheit zu gewährleisten. Sensoren wie Raum- oder Drucksensoren sammeln Daten über Bewegungsmuster und Aktivitäten der Person und können im Notfall einen Notruf absetzen. Smarte Kühlschränke erkennen, ob der Bewohner längere Zeit kein Essen angerührt hat und lösen dann einen Alarm aus. Videokameras ermöglichen eine bessere Überwachung des Wohlbefindens des Patienten. KI-basierte Lösungen können Risikomuster erkennen und Ratschläge generieren. Diese Konzepte unterstützen die medizinische Vorsorge, verbessern die Planung von Maßnahmen und tragen zur Kosteneinsparung bei.

Intelligente Gebäude (Smart Buildings), intelligentes Arbeiten (Smart Work) und intelligentes Wohnen (Smart Living):

Die zunehmende Bedeutung von Smart-Home-Technologien ist unverkennbar. Doch nicht nur Wohngebäude bieten Möglichkeiten für den Einsatz intelligenter Technologien und Steuerungssysteme, sondern auch Nicht-Wohngebäude können davon profitieren. Dabei reicht die Bandbreite der Anwendungen von automatischer Steuerung von Türen, Fenstern, Beleuchtung, Heizung und Lüftung bis hin zur Optimierung des Energieverbrauchs und der Steigerung des Wohlbefindens. Durch App-basierte Rufsysteme für Aufzüge sowie die zentrale Steuerung von Gebäudesystemen lässt sich Zeit sparen. Zudem können Gebäudeleitsysteme den Energieverbrauch optimieren und Kosten reduzieren. Intelligente Technologien ermöglichen es sogar vorausschauend Wartungsarbeiten vorherzusagen. Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit einer intelligenten Kombination zwischen Homeoffice-Arbeitsplätzen und traditionellen Büros innerhalb eines Gebäudes, was eine effizientere Raumnutzung ermöglicht. Das Prinzip der Selbstorganisation spielt hierbei eine entscheidende Rolle: Bereits beim Design werden Szenarien berücksichtigt, die im realen Betrieb auftreten könnten. Dadurch kann datengestützt ermittelt werden, wie Nutzer das System nutzen möchten und angemessen darauf reagiert werden. Des Weiteren besteht das Prinzip der Problemvermeidung darin, das Verhalten der Nutzer so zu steuern, dass ein reibungsloser Betrieb gewährleistet wird – zum Vorteil aller Nutzer. Intelligentes Wohnen in intelligenten Städten hat das Potenzial, das städtische Leben grundlegend zu transformieren. Grüne Infrastrukturen wie begrünte Dächer und Mauern sowie automatische Bewässerungssysteme können dazu beitragen, den städtischen Wärmeinseleffekt zu verringern und die Luftqualität zu verbessern. Im Rahmen eines Smart-City-Ökosystems können IoT-Geräte sogar Umweltfaktoren wie die Luftqualität in Echtzeit überwachen. Durch den Einsatz von IoT, mobilen Lösungen und künstlicher Intelligenz kann ein nachhaltigeres und vernetztes Lebensumfeld geschaffen werden, welches sich an den Bedürfnissen der Bürger orientiert.

Der Wandel des Arbeitsmarktes in Smart Cities

Die fortschreitende Entwicklung von Smart Cities hat einen erheblichen Einfluss auf den Arbeitsmarkt. In diesen intelligenten Städten werden Technologien und Daten genutzt, um das Leben der Bewohner effizienter, nachhaltiger und komfortabler zu gestalten. Doch dieser Wandel geht nicht nur mit Veränderungen in der Infrastruktur einher, sondern beeinflusst auch die Art und Weise, wie Menschen arbeiten. Ein zentraler Aspekt des Wandels ist die Automatisierung von Aufgaben durch künstliche Intelligenz (KI) und Robotik. Viele repetitive Tätigkeiten können bereits heute maschinell übernommen werden – sei es in Fabriken oder im Dienstleistungssektor. Dadurch entsteht jedoch eine Verschiebung hin zu anspruchsvolleren Berufen, bei denen menschliches Fachwissen gefragt ist. Gleichzeitig bieten Smart Cities neue Möglichkeiten für flexible Arbeitsmodelle wie Remote-Arbeit oder Coworking-Spaces. Durch digitale Kommunikationsmittel sind Mitarbeiter nicht mehr an einen festen Standort gebunden und können ihre Arbeit flexibel organisieren – sei es vom eigenen Zuhause aus oder einem inspirierenden Ort innerhalb der Stadtgrenzen. Darüber hinaus fördern intelligente Städte innovative Branchen wie Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Umwelttechnik. Diese Bereiche schaffen zahlreiche neue Jobmöglichkeiten für hochqualifizierte Fachkräfte. Immer mehr Unternehmen siedeln sich in smarten Metropolen an, die ihnen optimale Rahmenbedingungen bieten. So entwickeln sich diese Orte zunehmend zum Hotspot für talentierte Innovatoren aus aller Welt. Allerdings bringt der Wandel des Arbeitsmarktes in Smart Cities auch Herausforderungen mit sich. Der technologische Fortschritt erfordert eine kontinuierliche Weiterbildung und Anpassungsfähigkeit von Arbeitnehmern, um den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden. Zudem müssen soziale Aspekte wie Datenschutz und ethisches Handeln im Umgang mit neuen Technologien berücksichtigt werden.

Veränderungen am Immobilienmarkt durch die Entwicklung von Städten zu Smart Cities

Die Entwicklung von Städten zu Smart Cities hat nicht nur erhebliche Auswirkungen auf den Immobilienmarkt, sondern bringt auch neue Konzepte für die Bereitstellung und Nutzung von Wohnraum mit sich. In diesen intelligenten Städten gewinnen gemeinschaftlich genutzte Räume, flexible Arbeitsflächen und Co-Living-Konzepte zunehmend an Bedeutung. Durch digitale Plattformen können Bewohner ihre individuellen Bedürfnisse besser koordinieren und vorhandene Ressourcen effizienter nutzen. Im Zuge der Transformation zur Smart City werden traditionelle Wohnkonzepte hinterfragt und innovative Lösungsansätze entwickelt. Gemeinschaftsräume wie Co-Working-Spaces oder öffentliche Bibliotheken bieten den Bewohnern Möglichkeiten zum Austausch, zur Zusammenarbeit oder einfach zum Entspannen abseits des eigenen Zuhauses. Diese Orte fördern soziale Interaktionen sowie kreative Synergien zwischen Menschen unterschiedlicher Hintergründe. Ein weiteres zukunftsweisendes Konzept sind flexible Arbeitsflächen in Form von Shared Offices oder virtuellen Büros. Dank modernster Technologien ist es möglich, unabhängig vom Standort zu arbeiten und somit Pendelverkehr sowie Zeit- und Energieverschwendung einzusparen. Diese flexiblen Arbeitsplätze ermöglichen es Unternehmen außerdem, Kosten durch die Reduzierung ihrer fest angemieteten Büroräume einzusparen. Auch das Co-Living-Konzept spielt eine immer größere Rolle in einer smarten Stadt: Hierbei teilen mehrere Personen einen Haushalt bzw. eine Wohnung, die über verschiedene private Schlafzimmer verfügt, während Küche, Wohnzimmer und andere Gemeinschaftsräume gemeinsam genutzt werden. Diese Form des Zusammenlebens fördert nicht nur den sozialen Austausch untereinander, sondern ermöglicht auch eine effizientere Nutzung von Ressourcen wie Energie oder Haushaltsgeräten. Digitale Plattformen spielen bei der Umsetzung dieser Konzepte eine entscheidende Rolle: Bewohner können über entsprechende Apps ihre Bedürfnisse kommunizieren und sich mit anderen Nutzern vernetzen. Dadurch lassen sich etwa Fahrgemeinschaften organisieren oder die Auslastung von Co-Working-Spaces optimieren. Zudem bieten diese Plattformen oft einen Überblick über verfügbare Angebote sowie Informationen zu aktuellen Entwicklungen in der Stadt. Die Entwicklung hin zur Smart City hat somit weitreichenden Einfluss auf den Immobilienmarkt: Traditionelle Miet- und Kaufmodelle müssen neuen Anforderungen gerecht werden. Es entstehen innovative Lösungsansätze für das zukünftige Leben in Städten, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile mit sich bringen. Als Bewohner einer smarten Stadt profitiert man von einem verbesserten Zugang zu flexiblen Arbeitsplätzen, gemeinschaftlich nutzbaren Räumen und digitaler Vernetzung. Diese Veränderungen stellen jedoch auch neue Herausforderungen an Planungsgremien, sowie Architekt*innen, welche vermehrt nachhaltige Bauweisen umsetzen sollten.
Verumvest arbeitet daran, die Zukunft im Immobilienbereich mitzugestalten und steht jedem Austausch offen gegenüber.

 

Zurück zur Übersicht