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Global Risk Report 2024: Welche Risiken prägen die Zukunft der Immobilienbranche?

Der Risikobericht wird vom Weltwirtschaftsforum im Vorfeld der Jahrestagung des Forums veröffentlicht. Der Global Risk Report 2024 wirft einen Blick in die Zukunft und identifiziert dabei die Risiken, die die Welt prägen werden. In diesem Blogbeitrag setzen wir uns genauer mit den Herausforderungen auseinander und zeigen auf, wie die Immobilienbranche diese Herausforderungen in den kommenden Jahren angehen könnte. Von geopolitischen Unsicherheiten bis zu technologischem Fortschritt werden verschiedene Aspekte beleuchtet, um ein umfassendes Bild der zukünftigen Risikolandschaft zu zeichnen. Erfahren Sie hier, welche Entwicklungen unsere Welt maßgeblich beeinflussen werden und wie Unternehmen darauf reagieren können.

Der Global Risk Report 2024 des Weltwirtschaftsforums

Die Experten, die vom Weltwirtschaftsforum befragt wurden, sind laut dem Global Risk Report für das neue Jahr „ziemlich pessimistisch“ gestimmt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Erwartungen der Experten langfristig betrachtet eher negativ. Die größten Risiken für 2024 werden in Extremwetterlagen und Falschinformationen durch Künstliche Intelligenz gesehen, welche z.B. einen massiven Einfluss auf die Wahlen weltweit haben könnten. Dies könnte die Legitimität von gewählten Regierungen infrage stellen und demokratische Prozesse gefährden. Weitere Risiken für dieses Jahr sind die gesellschaftliche und politische Spaltung, eine Krise der Lebenshaltungskosten und die Gefahr von Cyberangriffen. Im vergangenen Jahr wurden Umweltrisiken als die größten Bedrohungen eingestuft, dieses Jahr betrachten Analysten den Klimawandel nicht mehr als Risiko, sondern als strukturelle Entwicklung. Sie argumentieren, dass der Klimawandel eine Rahmenbedingung ist, die alle anderen Risiken beeinflusst.

Die erwarteten fünf größten Risiken in diesem Jahr:

  1. Extremwetter – 66 %
  2. KI-generierte Mis- und Desinformation 53 %
  3. Gesellschaftliche und politische Spaltung 46 %
  4. Krise der Lebenshaltungskosten 42 %
  5. Cyberattacken

Die Gewichtung der Risiken hat sich auf Zweijahressicht verändert. Falschinformationen werden als das größte Risiko betrachtet, gefolgt von extremen Wetterbedingungen, gesellschaftlicher Polarisierung, Cyberrisiken und bewaffneten Konflikten zwischen Staaten. Auch wirtschaftliche Risiken wie mangelnde wirtschaftliche Möglichkeiten, Inflation, Wirtschaftsabschwung, unfreiwillige Migration und Umweltverschmutzung gehören zu den Top Ten. Carolina Klint betont jedoch, dass diese Risiken eng miteinander verbunden sind. Insbesondere der Klimawandel und geopolitische Konflikte haben direkte Auswirkungen auf Lieferketten. Die aktuelle Risikolandschaft wird mit einer Schüssel Spaghetti verglichen – es ist schwierig herauszufinden, wo man anfangen soll, dieses Durcheinander zu entwirren. Sie betont, dass ein besserer Weg gefunden werden muss, um kurzfristige und langfristige Risikobetrachtungen in Einklang zu bringen und beim Aufbau von Widerstandsfähigkeit kreativer und kooperativer vorzugehen.

Die zehn größten Risiken, laut WEF Report innerhalb der  nächsten zwei Jahre:

  1. Fehl- und Desinformation
  2. Extreme Wetterverhältnisse
  3. Gesellschaftliche Polarisierung
  4. Cyberrisiken
  5. Zwischenstaatlicher bewaffneter Konflikt
  6. Mangel an wirtschaftlichen Möglichkeiten
  7. Inflation
  8. Unfreiwillige Migration
  9. Wirtschaftlicher Abschwung
  10. Verschmutzung

In Zeiten geopolitischer Konflikte braucht es einen Mix aus lokalen Strategien und internationaler Kooperation. Das World Economic Forum (WEF) plant weitere Untersuchungen über die Auswirkungen der schwierigen wirtschaftlichen Aussichten auf die Entwicklung des Lebensstandards. Es könnte ein Szenario eintreten, in dem das derzeitige Niveau des Lebensstandards eingefroren wird und sich nicht mehr verbessert, insbesondere für Länder, die stark vom Klimawandel betroffen sind und nicht über ausreichende Ressourcen und Technologien verfügen, um die Chancen für ihre Bevölkerung zu verbessern.

Zukunftsorientierte Strategien: Wie die Immobilienbranche Risiken erfolgreich begegnen kann

Die Immobilienbranche steht vor einer Vielzahl von Risiken, die ihre Zukunftsfähigkeit beeinträchtigen. Um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen und sich zukunftssicher aufzustellen, ist es entscheidend, dass die Branche proaktiv handelt und geeignete Maßnahmen ergreift. Wir greifen in diesem Blogartikel einige Beispiele heraus: 

Gesellschaftliche Polarisierung

Der WEF Global Risks Report 2024 hebt auch die wachsende gesellschaftliche Polarisierung als ein bedeutendes Risiko hervor. Die zunehmende Kluft zwischen verschiedenen sozialen Gruppen und die ungleiche Verteilung von Ressourcen können zu sozialen Unruhen und Instabilität führen. Immobilieninvestments können dazu beitragen, diese Risiken zu mildern, indem sie zu einer ausgewogeneren städtebaulichen Entwicklung beitragen und das soziale Gefüge stärken. Investitionen in erschwinglichen Wohnraum, soziale Infrastruktur und Gemeinschaftsentwicklung sind gute Beispiele dafür.

Mangel an wirtschaftlichen Möglichkeiten

Als ein weiteres bedeutendes Risiko wird der Mangel an wirtschaftlichen Möglichkeiten identifiziert. Dieser Mangel kann auf verschiedene Faktoren wie geringes Wachstum, Arbeitslosigkeit und fehlende Innovation zurückzuführen sein. In diesem Zusammenhang erweist sich der Standort Baden-Württemberg als bemerkenswert, da er als einer der stabilsten und innovativsten Standorte in Deutschland gilt.

Baden-Württemberg zeichnet sich durch eine starke Wirtschaft, eine hohe Dichte an innovativen Unternehmen und eine solide Infrastruktur aus. Die Region, die für ihre Automobilindustrie und Maschinenbautechnologie bekannt ist, ist führend in Forschung und Entwicklung in verschiedenen Branchen. Als Heimat renommierter Unternehmen und Forschungseinrichtungen bietet Baden-Württemberg eine Fülle von wirtschaftlichen Möglichkeiten.

Inflation

Inflation gilt als ein weiteres Risiko, des WEF Risk Reports 2024. In Zeiten steigender Inflation können Immobilien eine wichtige Rolle spielen, um den negativen Auswirkungen entgegenzuwirken. Im Vergleich zu anderen Vermögenswerten wie Bargeld oder Anleihen bieten Immobilien-Investitionen die Möglichkeit, in realen Werten zu wachsen und können als eine Form von Inflationsschutz dienen. Darüber hinaus können Immobilien-Investitionen, insbesondere bei indexierten Mietverträgen, regelmäßige Mieteinnahmen generieren, die während inflationsreicher Phasen ansteigen können.

Umweltverschmutzung und Krise der Lebenshaltungskosten

Im WEF Global Risks Report 2024 wird die Umweltverschmutzung als eine der drängendsten globalen Herausforderungen identifiziert. Gleichzeitig gibt es eine wachsende Krise der Lebenshaltungskosten, die finanzielle Belastungen für Menschen weltweit mit sich bringt. In diesem Zusammenhang kann nachhaltiges Bauen eine bedeutende Rolle spielen, um sowohl die Umweltverschmutzung zu reduzieren, als auch die Lebenshaltungskosten zu bewältigen.

Nachhaltiges Bauen umfasst energieeffiziente Bauweisen, den Einsatz erneuerbarer Energien, die Verwendung umweltfreundlicher Materialien und eine verbesserte Nutzung von Ressourcen. Durch diese Maßnahmen können immaterielle Kosten wie Energieverbrauch und Abfallproduktion minimiert werden, was zu Kosteneinsparungen für Bewohner und Nutzer führt.

Immobilieninvestments in nachhaltige Gebäude bieten langfristige Vorteile, sowohl für die Umwelt als auch für die finanzielle Stabilität. Die nachhaltige Bauweise ermöglicht eine Reduzierung der Energiekosten, da effiziente Heizungs-, Kühlungs- und Beleuchtungssysteme eingesetzt werden. Außerdem sind nachhaltige Immobilien oft besser vor wirtschaftlichen Schwankungen geschützt, da die Betriebskosten niedriger sind und die Nachfrage nach umweltfreundlichen Gebäuden steigt.

Darüber hinaus können grüne Gebäude eine höhere Nachhaltigkeitszertifizierung erhalten, was zu einer Wertsteigerung der Immobilie führen kann. Die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Immobilien und die zunehmende Sensibilisierung der Verbraucher für umweltfreundliches Bauen führen zu einer gesteigerten Attraktivität solcher Investitionen.

Biodiversitätsverlust und Zusammenbruch von Ökosystemen

Auch die Erhaltung der Biodiversität und der Schutz von Ökosystemen sind dringende Herausforderungen, die im World Economic Forum Global Risks Report 2024 hervorgehoben werden. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, spielt das Bauen eine entscheidende Rolle.

Die Integration von Bauprojekten mit dem umliegenden natürlichen Lebensraum schafft Korridore für die Bewegung von Tieren und verringert die Fragmentierung der Lebensräume. Bei der Gestaltung von Freiflächen sollte auf eine vielfältige Bepflanzung geachtet werden, die heimische Pflanzenarten umfasst und Nahrung, Schutz und Brutstätten für verschiedene Tierarten bietet. Durch gezielte Maßnahmen wie den Einsatz von Nistkästen und Futterstellen können spezifische Lebensräume für Vögel, Fledermäuse und andere Arten geschaffen werden. Dach- und Fassadenbegrünung bieten Möglichkeiten, Grünflächen zu schaffen und einen Lebensraum für Pflanzen und Insekten zu bieten. Die Verwendung nachhaltiger Materialien bei Bauvorhaben trägt zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei und schützt natürliche Lebensräume. Es ist auch wichtig, Zertifizierungen und Richtlinien wie LEED oder das BREEAM Zertifizierungssystem zu beachten, um nachhaltige Praktiken umzusetzen und zur Erhaltung der Biodiversität beizutragen.

Negative Auswirkungen von KI-Technologien

Der World Economic Forum Global Risks Report 2024 warnt außerdem vor den potenziellen unerwünschten Folgen, die mit dem Einsatz von KI-Technologien einhergehen können. Besonders ethische Fragen stehen dabei im Fokus der Diskussion. Die fortschreitende Entwicklung von Künstlicher Intelligenz führt zu einer zunehmenden Sammlung und Analyse personenbezogener Daten. Dies birgt das Risiko des Missbrauchs oder unbefugten Zugriffs auf sensible Informationen. Daher ist es wichtig, angemessene Datenschutzmechanismen zu implementieren und die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen sicherzustellen. Zusätzlich besteht die Gefahr von Arbeitsplatzverlusten durch automatisierte Prozesse und Robotik, was eine globale Herausforderung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darstellt. Um diesen Gefahren entgegenzuwirken und gleichzeitig das Potenzial der künstlichen Intelligenz voll ausnutzen zu können, bietet das hochinnovative Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (IPAI) in Heilbronn vielversprechende Lösungsansätze an. Hier arbeiten Expert*innen daran, die negativen Auswirkungen von KI einzudämmen sowie deren Einsatz auch im Immobilienbereich gezielt zu fördern. Durch die Nutzung von KI-gestützten Datenanalysen erhalten Investoren im Immobilienbereich eine wertvolle Grundlage für fundierte Entscheidungen. Risiken können dadurch minimiert und Chancen besser erkannt werden. Die Integration von KI in Immobilieninvestments ermöglicht somit nicht nur eine verbesserte Risikobewertung, sondern auch eine maximale Rendite. Darüber hinaus trägt der Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Förderung nachhaltiger Praktiken bei. Durch die Optimierung von Energie- und Ressourceneffizienz kann ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden.

Fazit

Um den Risiken erfolgreich zu begegnen und zukunftssicher aufgestellt zu sein, ist es wichtig, proaktiv zu handeln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Insgesamt sind zukunftsorientierte Strategien in der Immobilienbranche entscheidend, um den Herausforderungen erfolgreich zu begegnen und die Zukunftsfähigkeit der Branche sicherzustellen. Durch Investitionen in sozialverträgliche Projekte, nachhaltiges Bauen und den verantwortungsvollen Einsatz von KI können Risiken minimiert und Chancen genutzt werden. Verumvest arbeitet daran, die Zukunft mitzugestalten. Helfen Sie uns, wir stehen jedem Austausch offen gegenüber.

 

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