Die Zukunft der Menschheit und unseres Planeten sind derzeit durch zahlreiche Herausforderungen wie Kriege, Klimawandel und Krankheiten bedroht. Immer mehr Menschen treibt darum die Frage um, wie jede:r einzelne etwas dazu beitragen kann, die Welt ein kleines Stück besser zu machen. Dabei steht vor allem ein Begriff im Zentrum der Aufmerksamkeit: Nachhaltigkeit. Wer sich genauer damit auseinandersetzt, merkt schnell, wie komplex das Thema ist. Darum stellt sich dieser Blog-Artikel der Frage: Was ist Nachhaltigkeit genau und ist nachhaltiges Investieren überhaupt möglich?
Was genau ist Nachhaltigkeit?
Eine genaue, einheitliche Definition, was Nachhaltigkeit wirklich ist, gibt es erst seit einigen Jahren. Bei Wikipedia heißt es ziemlich abstrakt:
„Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll.“ (Quelle: Wikipedia)
Ursprünglich bedeutete ‚nachhaltig‘ nur, dass etwas längere Zeit andauert. Lange Zeit fand der Begriff Nachhaltigkeit als Prinzip in der Forstwirtschaft Anwendung. Dabei ging es darum, dass man nicht mehr Holz verbrauchen soll, als „nachwachsen“ kann und man darauf achtet, dass alle Akteure profitieren.
Im heutigen Verständnis trat der Begriff Nachhaltigkeit erstmals 1972 im Bericht des Club of Rome auf. Deren These lautete, dass sich mit Faktoren wie Bevölkerungswachstum, Rohstoffverbrauch und der Zerstörung von Lebensraum die „Grenzen des Wachstums“ der modernen Wirtschaft und Gesellschaft errechnen lasse. Seither geht es in der Diskussion vor allem um den Wohlstand und das Überleben der zukünftigen Generationen. Darum wird anstatt von Nachhaltigkeit manchmal auch von „Enkeltauglichkeit“ gesprochen.
Das Prinzip der Nachhaltigkeit gilt in diesem Zusammenhang als Schlüssel, wenn es darum geht, die Generationengerechtigkeit zu gewährleisten. Dabei hat Nachhaltigkeit sowohl eine ökologische, soziale als auch eine ökonomische Dimension. Die entscheidende Frage, um die es seither geht, lautet: Wie lässt sich das Prinzip der Nachhaltigkeit im Handeln verankern? Dabei geht es sowohl um das alltägliche Verhalten wie Kaufentscheidungen, aber auch um wirtschaftliches Handeln in den Unternehmen und im Bereich Investment.
Ist nachhaltiges Investieren überhaupt möglich?
Für viele Menschen wird das Thema Nachhaltigkeit beim Investieren immer wichtiger. Da eine eindeutige Definition von Nachhaltigkeit in diesem Bereich erst nach und nach entsteht und es noch kaum einheitlichen Standards gibt, stellt sich hier schnell die Frage: Ist nachhaltiges Investieren überhaupt möglich? Da Nachhaltigkeit viele Facetten hat, muss diese Frage Schritt für Schritt beantwortet werden.
Welche Investitionsform ist sicher?
Die gängigsten Investmentmöglichkeiten sind bekanntlich Fonds, Aktien, ETFs, Rohstoffe, Edelmetalle wie Gold, Immobilien und Kryptowährungen. Häufig ist die erste Frage, die sich Anleger:innen stellen: Welche dieser Anlageformen ist sicher? Denn nur sichere Anlageformen können auch lange Zeit überdauern. Sicher meint dabei sowohl Sicherheit des angelegten Geldes vor Inflation (aber auch Risiken wie Totalverlust, Rechtskonformität, etc.), als auch, ob man damit sicher etwas verdienen kann.
In diesem Sinne sind wahrscheinlich viele Anlageformen sicher und mit den meisten kann man Geld verdienen. Allerdings hängt der Erfolg z.B. auch davon ab, wie viel Zeit Sie je Anlageklasse investieren müssten, um sich mit allen relevanten Themen zu befassen und eine Expertise aufzubauen. Prüfen Sie bei jeder Aktie, die Sie kaufen den Geschäftsbericht der Firma? Kennen Sie bei jeder Kryptowährung, in der Sie investieren das Whitepaper, die Anwendungsbereiche und wissen, wie das Protokoll funktioniert? Auch ist der zeitliche Anlagehorizont entscheidend, wenn es um die Profitabilität geht. Gerade die Aktienmärkte, die Rohstoffpreise und die Kryptowährungen unterliegen zum Teil enormen Preisschwankungen. Im Gegensatz dazu haben Wertgegenstände wie Immobilie und Gold, etc. immer einen materiellen Sachwert, den sie nie verlieren. Für Kryptowährungen, Aktien, ETFs oder Fonds gilt dies nicht und Investments in diese Werte können zu 100% Verlust führen.
Lese-Tipp: Wenn Sie mehr über das Thema wissen wollen, lesen Sie unser kostenloses E-Book „Wie sicher sind Immobilieninvestments?“
Welche Investitionsform wirklich nachhaltig ist?
Die nächste Frage lautet: Welche Investitionsform ist wirklich nachhaltig? Ein Stück weit muss sich jede:r diese Frage für sich selbst beantworten. In Zeiten von Klimakrise, Fridays for Future, Flüchtlingskrisen und anderen humanitären Herausforderungen wird es nicht nur wichtiger, Entscheidungen zu treffen, ohne anderen Menschen oder der Umwelt zu schaden. Die Komplexität und die Zusammenhänge werden gleichzeitig auch schwerer zu überblicken, was die Entscheidungsfindung schwieriger macht. Allein die Frage, ob es wirklich moralisch und ethisch vertretbar ist, den größtmöglichen Gewinn für sich aus einem Geschäft zu ziehen, lässt sich nicht allgemeingültig beantworten. Denn nachhaltiger ist es, wenn alle gleichermaßen gewinnen, wenn jede:r Beteiligte von einem Investment profitiert.
Inzwischen gibt es einige Siegel und Kriterien, die mal mehr und mal weniger Orientierung bieten. In der Finanzbranche ist es üblich, nachhaltige Investmentprodukte mit der Abkürzung ESG zu bezeichnen. Die drei Buchstaben stehen für: Environment, Social und Governance. Übersetzt stehen diese für: Umwelt, Gesellschaft und Soziales sowie nachhaltige Unternehmensführung. Nach und nach entstehen hier Standards und verpflichtende Vorschriften, auf die sich Unternehmen und Banken berufen können wie beispielsweise den EU Green Deal und die EU Taxonomie.
Warum sich beim Investieren ein genauer Blick lohnt
Für jedes Investment gilt, dass man sich über seine eigenen Werte im klaren sein muss, sich ausreichend Zeit nimmt, um die eigenen Wertvorstellungen mit dem potentiellen Investment abzugleichen. Allein angesichts der Tatsache, dass es um Ihr Geld geht, sollten Investment-Entscheidungen gut durchdacht sein. Wenn es um die Aspekte von nachhaltigen Investments geht, so sind insbesondere Kritikpunkte an börsennotierten Unternehmen oder Kryptowährungen zu prüfen. Die fragwürdige Herkunft von Rohstoffen, Spekulationen mit Lebensmittelpreisen oder unglaublich hohe Energieverbräuche sind Beispiele dafür.
Auch im Immobilienbereich finden sich solche Meldungen. Vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit ist der Neubau von Immobilien kritisch zu bewerten, da dieser sehr viele Ressourcen benötigt. Allen voran ist beispielsweise Beton eines der Baumaterialien mit einem sehr schlechten Umweltfußabdruck. Welche Auswirkungen hat es also, wenn ein Haus abgerissen und an derselben Stelle ein neues gebaut wird? Auch ist zu hinterfragen, ob es nachhaltig ist, wenn Immobilien nur luxuriös saniert werden. Darum empfehlen wir vor einem Investment genau zu prüfen, wie Ihr Partner arbeitet und welche Auswirkungen Ihr Investment hat.
Gleichzeitig gibt es immer mehr Unternehmen, die nachhaltig agieren und beweisen, dass man auch damit Geld verdienen kann. So gibt es etwa nachhaltige Fonds, die bestimmte Unternehmen aus ihrem Portfolio ausschließen. Alternativ kann man gezielt Aktien von einzelnen Unternehmen kaufen, die in nachhaltige Projekte investieren und die Energierevolution unterstützen.
Sind Immobilien ein nachhaltiges Investment?
Investments in Immobilien lassen sich aus mehreren Gründen als nachhaltiges Investment verstehen. Sie können als Vermieter:in in sozialer Hinsicht für faire Mieten sorgen. Auch wenn es um die ökologischen Aspekte von Nachhaltigkeit geht, bieten energetische Sanierungen die Möglichkeit, umwelt- und ressourcenschonende Maßnahmen zu ergreifen. Zu guter Letzt stellen Immobilien auch in ökonomischer Hinsicht eine nachhaltige Investition dar, da sie für Wertschöpfung und Werterhalt stehen.
Insgesamt bieten Immobilieninvestments dem Einzelnen mehr Kontrolle darüber, ob ein Investment nachhaltig gestaltet ist oder nicht. Denn ich gebe mein Geld nicht einer Bank ohne Kontrolle, was diese damit macht. Sondern ich gebe einem Menschen oder einer Familie ein Dach über dem Kopf zu Konditionen, die mit meinen Werten vereinbar sind. Zudem erwerben Sie mit Immobilien einen Wertgegenstand und investieren in bleibende Werte. Sie haben also tatsächlich „etwas in der Hand“, das keinen Kursschwankungen oder der Inflation unterworfen ist.
Nachhaltiges Investment mit Verumvest
Für uns bei Verumvest bedeutet Nachhaltigkeit, dass wir Immobilien nicht neu bauen, sondern den Bestand bewahren und nachhaltig reparieren. Zudem versuchen wir immer sozial gerecht zu arbeiten und die Waage zu halten, damit jeder glücklich ist: Unsere InvestorInnen, Mieter:innen, Handwerker:innen und wir. Wir sind davon überzeugt: Wenn wir das schaffen, ist unsere Arbeit wirklich nachhaltig, weil sie dann das Leben von vielen Menschen positiv beeinflusst.
Unserer Meinung nach, kann jede:r viel dafür tun, in seinem Umfeld nachhaltig zu arbeiten. Darum ist ein weiteres wichtiges Thema, das ebenfalls eng mit dem der Nachhaltigkeit verknüpft ist, für uns die Regionalität. Wir agieren nur in Baden-Württemberg. Das heißt, unsere Objekte sind hier verortet, unsere Handwerker:innen kommen aus der Bodensee-Region und auch der Großteil unserer Kund:innen wohnt in der Nähe. Daher bleibt auch Ihr Geld in der Region und kann hier nachhaltig wirksam werden.
Sind auch Sie an einem nachhaltigen Investment in eine der besten Lagen Deutschlands interessiert? Verumvest unterstützt Sie dabei, nachhaltig in Immobilien in Baden-Württemberg zu investieren. Vereinbaren Sie noch heute ein kostenloses, persönliches Beratungsgespräch mit uns.
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